Verschwisterungsverein Reichelsheim-Nagymányok e.V.
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Helmut Borger - ein Nachruf

Helmut Borger war viele Jahre Vorsitzender unseres Vereins. Er verstarb am 25.09.2023. Hier ein Nachruf von Gerd Schwinn:


Helmut Borger(1956-2023)

Helmut Borger wurde am 15.12.1956 geboren und wuchs in Reichelsheim in der Beerfurther Straße zusammen mit seiner Schwester Heike und seinem Bruder Klaus‑Jörg auf.

Am 1.1.1969 trat er in die damalige Kindergruppe (Leitung Heinz Hornung) der Reichelsheimer Trachtengruppe (Leitung Gerd Schwinn) und damit in den Odenwaldklub (OWK) ein. 1973 gründete er selbst eine Kindergruppe, die er jahrelang leitete. Er war somit Mitglied des Vorstands der Ortsgruppe des OWK Reichelsheim.

In der Trachtengruppe war er als Tänzer, Trompeter und Sänger sowie als Schreib- und Organisationskraft des Gesamtgruppenleiters Gerd Schwinn und bei der Organisation des 100-jährigen Jubiläums des OWK Reichelsheim tätig. Ebenso war er führend beim „Deutsch-Kameruner Jugendaustausch“ ein eifriger Mitarbeiter.

Gerne erinnern wir uns auch an die meisterhafte Darstellung des „Schräbbers“ im Odenwälder Volksstück „Es Millersch Lissel vun Michelboch“, das über 20mal in Südhessen aufgeführt wurde.

Als Mitglied des Jugendbeirats der Deutschen Wanderjugend im OWK wurde er 1983 zum Hauptjugendwart des OWK gewählt. Ebenso war er Gründungsmitglied und Vorsitzender des Kreisjugendrings des Odenwaldkreises.

In den 1970er Jahren war Helmut Borger Kassenwart des Bezirks Süd der Hessischen Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege (HVT).

Seine Mitarbeit im Posaunenchor der Michaelsgemeinde Reichelsheim, dem Verkehrs- und Verschönerungsverein Reichelsheim, dem Reichelsheimer Kerbverein sowie sein Vorsitz im Deutsch-Ungarischen Verschwisterungsverein sollen hier nicht unerwähnt bleiben.

Nach Abschluss der Realschule in Reichelsheim erlernte er bei der Gemeinde Reichelsheim den Beruf des Verwaltungsangestellten, den er hier, wie später in Erbach und Groß-Umstadt im Touristikwesen ausübte.


Helmut Borger ca. 1980 – wie ihn die meisten gekannt haben

 Im Jahr 1983 heiratete er (in erster Ehe) die Beerfurtherin Rosemarie Ripper (ebenfalls Mitglied der Reichelsheimer Trachtengruppe). Sie wurden in Odenwälder Tracht in Reichelsheim getraut, wohnten in Pfaffen-Beerfurth, wo auch ihre Tochter Christine zur Welt kam. In der zweiten Ehe wurde seine Tochter Imke geboren. 

Nach Ausbruch seiner schweren Krankheit, über die er, auch mit Freunden nur ungern und selten sprach, lebte er alleine in Reichelsheim in der Goethe-Straße, dann im Seniorenheim „Marianne“ in Ober-Ostern und zuletzt im Altenheim „Haus Geist“ in Lützelbach. Er verstarb nach kurzem Krankenhausaufenthalt in Erlenbach (Bayern) am 25.09.2023 und wurde auf dem Friedhof in Reichelsheim beigesetzt.

Helmut Borger war ein fleißiger, vielseitiger, ideenreicher und äußerst hilfsbereiter Mensch, dem keine Arbeit zu viel war.

Für sein ehrenamtliches Engagement in mehreren Organisationen wurden ihm unter anderem die Ehrennadeln der HVT in Bronze, Silber und Gold sowie (1990) der Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen.


Text und Foto: Gerd Schwinn